Der Gründungsbeschluss wurde den amtlichen Angaben zufolge von Wirtschafts- und Finanzministern aus Brasilien, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Paraguay und Uruguay unterzeichnet. Die Bank des Südens soll demnach in erster Linie Entwicklungsprojekte finanzieren und die Integration in Südamerika fördern. Sie werde "eine zentrale Rolle im Rahmen einer neuen regionalen Finanzarchitektur spielen".
"Wir haben alle Hindernisse aus dem Weg geräumt", sagte der brasilianische Finanzminister Guido Mantega. Sein venezolanischer Amtskollege Rodrigo Cabezas sprach von einer "historischen Entscheidung". Die Bank solle nicht als Machtinstrument missbraucht werden, so Cabezas. "Die Kredite sollen nicht von einer bestimmten Wirtschaftspolitik abhängig gemacht werden", sagte er. Die ersten Kredite sollen schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres gewährt werden.
Alle haben Stimme
Beide Minister betonten, alle Mitgliedsländer würden bei Abstimmungen im Verwaltungsrat der Bank unabhängig von ihrer Größe nur eine Stimme haben. Offiziell nicht bestätigt wurden unterdessen Medienberichte, wonach die Bank ein Gründungskapital von sieben Milliarden US-Dollar (etwa 5 Mrd. Euro) haben soll. Mantega betonte, zumindest in einer ersten Phase werde die Bank Ländern außerhalb der Region keine Kredite gewähren.