Villach/Zürich - Beim Halbleiterausrüster SEZ laufen die Geschäfte enttäuschend. Im zweiten Halbjahr drohen deutliche Verluste. Die an der Schweizer Börse notierte Kärntner Firma hat deshalb die Umsatz- und Gewinnprognose für ganz 2007 gekürzt.

Das SEZ-Management warnte die Anleger am Dienstag, der Umsatz werde im Gesamtjahr statt der früher in Aussicht gestellten 350 Mio. wohl nur 330 Mio. Franken (198 Mio. Euro) erreichen.

Die Prognose für die operative Marge (EBIT-Marge) nahm SEZ sogar um mehr als die Hälfte zurück von 5 auf 2 Prozent. Daraus errechnet sich ein Betriebsgewinn von 6,6 Mio. Franken, 2006 hatte er noch 38,7 Mio. sFr betragen.

Die SEZ-Aktie eröffnete am Dienstag 10,8 Prozent schwächer. In den ersten Handelsminuten tauchte sie um bis zu 13,1 Prozent auf 25,25 Franken. Zuletzt, kurz vor 9.45 Uhr, lag die Aktie mit 12,22 Prozent im Minus bei 25,5 Franken.

Prognose-Korrektur

Grund für die Prognosekorrektur ist das dritte Quartal, in dem mit einem Umsatz von 65 Mio. sFr die Gewinnschwelle deutlich verfehlt worden sei. Der Auftragseingang lag laut weiteren vorläufigen Angaben mit 48 Mio. sFr um 26 Prozent unter den kommunizierten Erwartungen. Im DRAM-Speichersegment, das unter Preisdruck stehe, seien Aufträge ausgeblieben.

Für das vierte Quartal erwartet SEZ aufgrund der anhaltenden Auftragsschwäche sowohl im Speichermarkt als auch von den Foundries (Auftragsfertiger) keine wesentliche Verbesserung des Geschäftsverlaufs. Damit werde das Ergebnis im zweiten Halbjahr bei niedrigem Umsatzniveau deutlich unter der Gewinnschwelle liegen.

Aufgrund positiver Indikationen aus dem Foundry-Bereich rechnet die Gruppe aber ab dem ersten Quartal 2008 mit einer Nachfragebelebung. Die definitiven Zahlen für das dritte Quartal 2007 wird SEZ am 23. Oktober vorlegen. (APA/sda)