ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser meint dazu, dass "Herr Morak entweder bewusst die Unwahrheit sagt, oder nicht im Geringsten informiert ist". In der Aussendung heißt es: "Wir haben Innenminister Günther Platter bis Samstagmittag die Möglichkeit gegeben, sich für oder gegen eine Teilnahme an der Diskussion 'Im Zentrum' zu entscheiden. Samstagmittag hat mir dann Minister Platter in einem persönlichen Telefongespräch mitgeteilt, er könne auf Grund einer Familienfeier in Tirol nicht zur Diskussion nach Wien kommen. Die von mir angebotene Alternative, sich vom Landesstudio Tirol aus an der Diskussion zu beteiligen, hat Platter ebenfalls abgelehnt.
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"Morak sagt bewusst die Unwahrheit, oder ist nicht informiert"
Infodirektor Oberhauser verteidigte den leeren Stuhl "im Zentrum" der Asyldebatte - Platter war wegen einer "Familienfeier" verhindert
Der ORF nahm in einer Aussendung zu den Vorwürfen der ÖVP wegen der Einladungspolitik für die Asyldebatte im Rahmen von "Im Zentrum" Stellung. Die ÖVP und ihr Mediensprecher Franz Morak hatten gegen den leeren Stuhl in der Asyldebatte protestiert, der für den laut VP "verhinderten" Innenminister Günther Platter (VP) stand. Die Objektivität des ORF sei damit "schwer beeinträchtigt", so die Kritik.
Platters Vorschlag, den Zweiten Nationalratspräsidenten Michael Spindelegger als Ersatz zu nominieren, habe Oberhauser verweigert: "Es kann nicht die Sache der Parteien sein, die Teilnehmer einer Diskussion zu bestimmen." Die "Alternative", den oberösterreichischen
ÖVP-Landeshauptmann Pühringer einzuladen, sei von der ÖVP abgelehnt worden. Oberhauser weiter: "Die von Abg. Morak behauptete Akzeptanz der Nationalratspräsidentin
Prammer als Ersatz für Justizministerin Berger ist einfach unwahr.
Wir hatten Frau Prammer als Vertreterin des Parlaments und damit der
gesetzgebenden Körperschaft zu einem Zeitpunkt eingeladen, als noch
völlig offen war, ob Frau Justizministerin Berger an der Diskussion
teilnimmt oder nicht." (red)