Wien - Europas führende Immobilieninvestoren zeigen steigendes Interesse an Cross-Border-Transaktionen. Im ersten Halbjahr 2007 waren in Europa 57 Prozent aller Transaktionen grenzüberschreitend, was einer Steigerung von 10 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraums 2006 entspricht. Insgesamt wurden 119 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2007 in den europäischen Immobilienmarkt investiert (+17 Prozent gegenüber 2006). Dies sind die Ergebnisse des European Investment Report des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis (CBRE).

Wie aus der Studie hervorgeht, wird der Markt in Zentral- und Osteuropa fast ausschließlich von ausländischen Investoren dominiert. In Westeuropa werden die Immobilienmärkte in Finnland, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zu mehr als 70 Prozent von ausländischem Geld bestimmt. Im ersten Halbjahr 2007 war Deutschland erstmals der stärkste Immobilieninvestment-Markt Europas. Mit einer Investitionssumme von 16,5 Mrd. Euro wurde damit Großbritannien (15,5 Mrd. Euro) vom ersten Platz gestoßen. Traditionell führte die britische Insel das Ranking an.

Verkauf eigengenutzter Objekte

Ein weiterer Trend auf dem europäischen Investmentmarkt ist der Verkauf von eigengenutzten Immobilien. Auf Sale und Lease Back Transaktionen entfielen in den ersten Monaten 2007 ein Volumen von 24 Mrd. Euro. 2006 wurden eigengenutzte Immobilien im Wert von 16,5 Mrd. Euro veräußert. Derartige Investments erzielen beispielsweise in Schweden, Portugal, Irland oder Belgien einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent. Durch die anziehenden Kapitalbeschaffungskosten könnte sich dieser Trend verstärken. Sollten die Fremdkapitalkosten steigen, würde es für viele Unternehmen attraktiver werden, sich durch den Verkauf und die Rückmietung von Bestandsimmobilien Kapital zu beschaffen, hieß es in einer Presseaussendung. (APA)