Wolfgangsee - Neben der 16-jährigen Rumänin, die am Mittwoch tot aus dem See geborgen worden war, gelten dort fünf weitere
Personen als vermisst. Nach Angaben der Polizei gibt es vier
Unglücksfälle, die ungeklärt sind.
Am 4. August 1956 kamen zwei deutsche Sommergäste bei einem
Bootsunglück ums Leben. Es handelte sich 48-jährige Frau mit ihrer
16-jährigen Tochter, die nahe dem "Ochsenkreuz" aus einem Ruderboot
stürzten und ertranken. Ihre Leichen wurden nie gefunden.
Am 16. September 1964 ertrank eine aus der Stadt Salzburg
stammende Frau beim Schwimmen im Bereich des Ochsenkreuzes und gilt
seither ebenfalls als vermisst.
Seit 1. Juli 1992 gilt ein damals 60-jähriger Mann aus St. Gilgen
als vermisst. Es wird angenommen, dass er im See ertrunken ist. Auch
seine Leiche konnte nie gefunden werden.
Am 14. August 1997 ist ein 56-jähriger Hobbyfischer, ebenfalls aus
St. Gilgen, in den Wolfgangsee gestürzt und vermutlich ertrunken.
Torso könnte von vermisster Deutscher stammen
Bei dem am Sonntag im Wolfgangsee gefundenen
Torso könnte es sich jene 48-jährige Frau aus Bremen
handeln, die im Jahr 1956 mit ihrer Tochter beim Ochsenkreuz
ertrunken war. Das sagte am Dienstag die Leiterin der Salzburger
Gerichtsmedizin, Edith Tutsch-Bauer. Die Touristin war am 4. August
1956 mit ihrer 16-jährigen Tochter aus einem Ruderboot gefallen. Die Strümpfe der gefundenen Leiche weisen auf 50er-Jahre-Mode hin. Zudem fand man an der Aorta arteriosklerotische Veränderungen, die zum biologischen Alter von 48 Jahren passen.
Eine Sicherheit würde eine DNA-Analyse bringen. (APA)