Fünf Jahre nach der Pleite von KirchMedia ist der deutsche Medienmogul Leo Kirch wieder bei den Fernsehrechten der Fußball-Bundesliga im Geschäft. Die Tochterfirma Sirius von Kirchs Agentur KF 15 werde als Vermarkter der Rechte ab der Saison 2009/2010 auftreten, teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) laut Sportinformationsdienst (sid) am Dienstagabend mit. Zuvor hatten 36 Profiklubs in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main stundenlang über den Handel beraten.Der Zusammenbruch von Kirchs Medienimperiums 2002 hatte die Liga in ihre bis dahin schwerste Finanzkrise gestürzt. Medien hatten zuvor berichtet, die DFL und Kirch planten die Gründung eines Senders, der kommentierte Spielberichte und Interviews verkaufen soll. Kirch hatte den deutschen Profivereinen demnach für drei Jahre ab 2009 je 500 Mio. Euro Einnahmen aus den Fernsehrechten an der Fußball-Bundesliga geboten, zusammen also 1,5 Mrd. Euro. Das wären rund 20 Prozent mehr als bisher. Aktuell kassiert die Liga pro Saison rund 440 Mio. Euro. Der 80-jährige Unternehmer soll die Fußball-Übertragungsrechte Berichten zufolge aber nicht kaufen, sondern im Auftrag der Clubs nur weitervermarkten. (APA/AP)