Gent - Allein mit Georadar, Luftaufnahmen und Infrarot-Bildern - aber ohne größere Ausgrabungen - waren Forscher der Universität Gent in der Lage, die Strukturen antiker Städte im heutigen Italien zu rekonstruieren. Bei ihren Untersuchungen im Tal von Potenza hätten die
Archäologen unter Leitung von Professor Frank Vermeulen mit der
Kombination moderner Techniken erfolgreich einen neuen Ansatz
ausprobiert, teilte die Universität der belgischen Stadt am Dienstag
mit.
Außerordentlicher Ergebnisse
Die Forscher untersuchten Siedlungen der antiken
Landschaft Picenum mit Hilfe von Luftbildern und Infrarot-Aufnahmen,
der Messung elektrischer Widerstände und magnetischer Unterschiede im
Boden sowie dem Einsatz von Georadar. Das habe eine Reihe
außerordentlicher Ergebnisse gebracht, heißt es in der Mitteilung.
Für die vier antiken Städte Potentia, Trea, Ricina und Septempeda
hätten die Archäologen praktische alle Details des Stadtplans
sichtbar machen können: Stadtmauern und -tore, Straßennetz,
wichtigste öffentliche Gebäude wie Tempel, Verwaltungen, Märkte und
Theater, Wohnhäuser reicher Bürger mit Mosaikfußböden, Läden und
Werkstätten sowie Friedhöfe der Städter. (APA)