Fest steht: Die Regierung hat eine Anstoßfinanzierung von 20 Mio. Euro jährlich in den nächsten drei Jahren beschlossen. 15 Millionen davon sollen in Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige investiert werden, fünf in die sprachliche Frühförderung. Die Länder müssen im Gegenzug diese Anstoßfinanzierung mindestens verdoppeln.
Qualitätsstandards
Indes wird die Forderung nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards bei Tagesmüttern immer lauter. Deren Ausbildung variiere von Bundesland zu Bundesland, kritisierte Heidi Kinast, Geschäftsführerin der Gesellschaft Tagesmütter Steiermark am Dienstag. So gebe es in Niederösterreich nur 30 verpflichtende Ausbildungsstunden, in der Steiermark seien es hingegen über 300.
Kinast bemängelte weiters, dass neben der Ausbildung auch die Beschäftigungsverhältnisse überall unterschiedlich geregelt seien. Die Einbindung von Tagesmütter in die Kinderbetreuungsoffensive ist für die Leiterin des Trägervereins grundsätzlich "unabdingbar". Das Gegenargument von Bures, Investitionen in Tagesmütter seien nicht nachhaltig, lässt sie nicht gelten. Schließlich könne man die Mittel in zusätzliche Ausbildungsstätten und Personal fließen lassen, meinte sie.
Bures: Sicherheit für Tagesmütter
Frauenministerin Doris Bures betonte, sie sei keineswegs gegen eine Förderung von Tagesmüttern, doch müssten damit auch zusätzliche Plätze gesichert werden. Es könne nicht sein, dass bei einem Wegfall der Förderung dann auch die Tagesmutter einfach nicht mehr da sei. "Es muss sicher gestellt werden, dass das Geld für die Tagesmütter auch in ein paar Jahren noch da ist", erklärte die Sprecherin von Bures, Susanne Enk.