Zöchling beantwortete die Kernfrage um die Bilanzierung für 2000 so: "Es lag das große Problem auf dem Tisch, ob wir die ÖGB-Garantie akzeptieren." Wie bekannt, geschah genau das, "die Garantie war wirtschaftlich fundiert, das sehe ich immer noch so."
27 Milliarden Schilling
Günter Weninger hatte damals eine Aufstellung beigebracht, laut der der ÖGB ein Vermögen von 27 Mrd. Schilling hatte. Die stillen Reserven hätten nicht ausgereicht. Nach außen hin war alles paletti: Die Bawag veröffentlichte am 28. April 2001 ihre Bilanz (Ergebnis der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: 284 Mio. Schilling), Bankchef Helmut Elsner verkündete das damals "mit einem Freudensprung".
Botschens Schilderungen zeigten dagegen die Dramatik der Zeit davor. Er habe von Reiter 1998 und 1999 nur erfahren, dass "die Sonderveranlagungen große Verluste" gebracht haben, "die Informationen hatte er; Unterlagen über die Sondergeschäfte gab es nicht, daher waren die Geschäfte auch nicht so ein großes Thema".
Kein Grund zu zweifeln
Die Sicherheiten (Flöttls Bilder) und deren Bewertung kannte er nicht, "Reiter sagte, sie seien ausreichend, es gab keinen Grund das anzuzweifeln:" 2000 sei die Lage dann wirklich dramatisch geworden: "Es ging um 20 Milliarden Schilling."