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Albert Fert (69) von der Université Paris-Sud entdeckte fast zeitgleich mit Peter Grünwald den Riesen-Magnetowiderstand.

Foto: REUTERS/Philippe Wojazer
Paris/Hamburg - Der heurige Physik-Nobelpreisträger Albert Fert (69) ist ein besonderer Bewunderer der Filme des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar und des musikalischen Genies des US-Jazzpianisten Thelonious Monk. Seine Fähigkeit, verschlungenen Gedankenpfaden zu folgen, führte Fert zur Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands - unabhängig und fast zeitgleich mit seinem ebenfalls geehrten deutschen Kollegen Peter Grünberg aus Jülich.

Mit ihm hat Fert seitdem auch gemeinsame wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht. 2004 hielt Fert am Forschungszentrum Jülich den Festvortrag zum 65. Geburtstag seines deutschen Kollegen.

Seit 1964 an der Université Paris-Sud

Fert wurde am 7. März 1938 im südfranzösischen Carcassonne geboren und liebt die Landschaft seiner Kindheit, die französischen Pyrenäen. Nach dem Mathematik- und Physikstudium in Paris ging er zunächst nach Grenoble, bis er im Anschluss an den Militärdienst in den Jahren 1964/65 an die Université Paris-Sud wechselte. Dort ist er seit 1976 Professor für Physik.

Für seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands und die damit verbundenen Beiträge zu einem neuen Gebiet der Elektronik, der so genannten Spintronik, wurde Fert unter anderem 1994 mit dem Großen Preis der französischen Physikgesellschaft und 2003 mit der Goldmedaille des nationalen französischen Forschungszentrums CNRS ausgezeichnet.

Mit Grünberg teilte sich Fert unter anderem den Internationalen Preis für Neue Materialien 1994 der American Physical Society, den Hewlett-Packard-Europhysics-Preis der Europäischen Physikergesellschaft EPS sowie in diesem Jahr den Japan Prize und den israelischen Wolf Prize. (APA/dpa)