Wien - Die US-Hypothekenmarkt-Krise ist noch nicht ausgestanden - und solange dies so ist, ist die Treffsicherheit der Börsen zu bezweifeln, und es "können Gewinnprognosen daneben liegen", meinte am Mittwoch der Leiter der Aktienanalyse Österreich der UniCredit (CA IB), Alfred Reisenberger. Mehr Klarheit sollte nun die Berichtssaison zum dritten Quartal bringen, die in den USA gestern traditionell mit dem Aluminium-Konzern Alcoa begonnen hat.

Das Gewinnwachstum für österreichische börsenotierte Unternehmen habe sich gegenüber Anfang 2007 "nicht wesentlich zum Positiven verändert", was gegenüber den vergangenen Jahren mit steigenden Gewinnen eine ungewohnte Entwicklung sei. Nach den Ergebnissen zum 3. Quartal, die voraussichtlich wenige Überraschungen bringen würden, "sollte die hohe Volatilität an der Wiener Börse wieder abebben".

Der ATX sollte sein Niveau vorerst halten, meinte Reisenberger. Bis zum Jahresende stünden die Chancen auf eine weitere Erholung nicht schlecht. Gegen Ende 2007 sehen die UniCredit-Analysten den ATX bei rund 4.950 Punkten. Das wäre gegenüber dem aktuellen Stand von 4.792 nur ein Plus von 3,3 Prozent.

Defensive Titel wie Österreichische Post, Flughafen Wien und Verbund erscheinen den Experten nun wieder interessanter, ebenso Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO), Wienerberger, CA Immo und Immoeast. (APA)