Österreich sei Naturkatastrophen aufgrund seiner Topographie besonders ausgesetzt, erläuterte Franz Sinabell vom WIFO. Um Potenziale besser erkennen und einschätzen zu können, wurde das Zonierungssystem HORA entwickelt. Mit dem Programm, das exakte Luftbilder liefere, würden Gefährdungslagen "postadressengenau" dreidimensional dargestellt, so Hlatky. Mögliche Schadenszenarien könnten simuliert werden.
Wolfgang Weidl, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung, forderte eine "praktische Gesamtversicherung" mit einem fixen, mehrere Katastrophen umfassenden Leistungsbündel und leistbaren Prämien. Ein mögliches Modell sei auch eine Pflichtversicherung, wie es sie bereits in der Schweiz gebe, so Sinabell. Man werde nicht umhin kommen, Selbstbehalte einzuführen, betonte Anton Bauer von Swiss Re Germany: "Wir müssen weg von dieser Vollkasko-Mentalität." Die Höhe des Selbstbehalts würde sich nach den jeweiligen Naturkatastrophen und der Gefährdung der verschiedenen Zonen richten.