Die möglichst frühe Entdeckung von Brustkrebs und eine
Behandlung, welche die Patientin nicht verstümmelt, aber trotzdem
einen maximalen Effekt hat, erfordern großes Wissen und Können aller
beteiligter ÄrztInnen. Also schließen sich in Graz im Rahmen des sogenannten "Interdisziplinären Brustkrebszentrums"
ExpertInnen des Landeskrankenhauses mit jenen zweier privater Spitäler (Barmherzige
Brüder, Elisabethinen) zusammen.
Virtuelles Portal
Der Grazer Onkologe und Mitinitiator des
"Interdisziplinären Brustkrebszentrums", Helmut Samonigg, erklärte am Mittwoch bei der Projektpräsentation, dass das "Brustzentrum" selbst virtuell sei und alle beteiligten
Institutionen als "Portal" für alle Patientinnen mit
Brusterkrankungen dienen soll.
Qualitätssicherung und Innovation seien die wichtigsten Ziele des
Brustzentrums. "Die Patientinnen befinden sich bei uns in einem
Betreuungssystem, in welchem die Qualität der Diagnostik und
Behandlung kontinuierlich überprüft und optimiert wird - damit
reagieren wir auch auf die Verunsicherung, die in letzter Zeit von
Seite der steirischen Patientinnen zu verzeichnen war", so Samonigg.
Internationale Zertifizierung
Bei der Dokumentation der Fälle gibt es allerdings noch
Schwierigkeiten zu überwinden. "Wir arbeiten noch daran, dass die
jeweiligen Fälle im Routine-Datensystem der Krankenanstalten
Gesellschaft integriert werden können", so Herbert Stöger
Stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie. In
zwei Jahren will man die internationale Zertifizierung erreicht
haben. (APA)