Die Partner hoffen, mit dieser Strategie ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt zu stärken. Hier dominiert mit fast 50 Prozent Marktanteil seit Jahrzehnten der Platzhirsch Anheuser-Bush Companies Inc, St. Louis (Missouri). Das Gemeinschaftsunternehmen MillerCoors würde es auf jährlich 6,6 Mrd. Dollar Umsatz bringen und etwa 500 Mio. Dollar im Jahr einsparen. Am Umsatz gemessen ist die Miller Brewing Co, Milwaukee (US-Staat Wisconsin), mit 20 Prozent Marktanteil das zweitgrößte Brauereiunternehmen in den USA. Die Coors Brewing Co steht mit 11 Prozent der Anteile auf dem dritten Platz.
Branchenanalysten rechneten seit langem damit, dass Miller und Coors ihre Aktivitäten zusammenlegen würden. Nun wird sich auch die ebenfalls von deutschen Einwanderern gegründete und weltweit einst größte Brauerei Anheuser-Busch nach einem Partner umschauen müssen. Im Gespräch sind die deutsche Traditionsbrauerei Becks, die im US-Markt bereits prominent vertreten ist, und die tschechische Budejovicky Budvar.
Fusionswelle
Während Anheuser-Busch international auf Platz drei zurückgedrängt wurde, sind Unternehmen wie SABMiller durch Akquisitionen gewachsen. Die Fusionswelle bei den Spirituosenherstellern im vergangenen Jahrzehnt hat den Druck auf die Brauereigesellschaften verstärkt. Marktanteile schnappen den Bierbrauern ferner die Hersteller von Premix-Getränken wie Smirnoff Ice weg, deren Umsatz sich laut einer Studie des Finanzkonzerns Merrill Lynch seit 1997 verdreifacht hat.