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Hauptsache Bier

AP/Christof Stache
Wien - Der Bierabsatz wird in Österreich in den kommenden fünf Jahren leicht steigen. An Marktanteilen gewinnen werden vor allem Biermischgetränke, Weizenbier und Bioprodukte. Da Österreich über die größte Dichte an Brauereien in der EU verfüge, müssen die Brauereien auf drohende Überkapazitäten reagieren, warnt das Beratungsunternehmens KPMG in einer Studie.

Die Analyse beruht auf einer Befragung von 63 Brauereien durch die KPMG. 2006 erzielte die österreichische Brauwirtschaft einen Gesamtausstoß von 8,8 Millionen Hektolitern Bier, was einem Pro-Kopf- Verbrauch von 109 Litern entspricht.

Hauptergebnis der KPMG-Analyse: "Berücksichtigt man das Marktumfeld, die anstehende Fußball-EM und die steigenden Exporterwartungen, ist eine positive Entwicklung des österreichischen Biermarktes überaus realistisch", erklärte Studienautor Peter Humer. Für die nächsten fünf Jahre wird ein Wachstum von insgesamt fünf Prozent erwartet. Für den deutschen Biermarkt wird im Gegensatz dazu im gleichen Zeitraum ein Minus von bis zu fünf Prozent gesehen.

Verstärktes Wachstum erwarten sich die Brauereien vor allem bei Biermischgetränken, Weizenbier und Bio-Produkten. Österreich verfügt aber über die größte Brauereidichte in der gesamten EU. Insgesamt gibt es in der Alpenrepublik 155 Brauereien - auf etwa 57.000 Österreicher kommt damit jeweils eine Brauerei. Folge: Die Befragten sehen die wichtigsten Wettbewerbsrisiken in der hohen Anzahl von Brauereien und den hohen, anhaltenden Überkapazitäten.

Als wesentliche Marktrisiken sehe die österreichische Brauwirtschaft den Anstieg der Energiekosten sowie die Rohstoffverknappung bei Hopfen und Malz und den damit verbundenen Preisanstieg.(apa)