Wien - Das deutsche Logistik-Unternehmen trans-o-flex könnte ab Mitte nächsten Jahres komplett der österreichischen Post gehören. Die Post hatte Ende März 74,9 Prozent übernommen und damals eine Option auf Kauf der übrigen Anteile bis spätestens Mai 2009 erworben - zu einem Unternehmenswert von 225 Mio. Euro. Nun könnte die Komplettübernahme schon Mitte 2008 erfolgen, deutete Post-Generaldirektor Anton Wais laut deutschen Zeitungsberichten am Dienstag bei einer Deutschland-Reise an.

Ein Sprecher der Post sagte dazu auf APA-Anfrage am Mittwoch: "Ziel ist, dass wir diese Option nützen wollen." Der Zeitpunkt hänge aber nicht nur von der Post, sondern auch vom Verkäufer ab. Die verbliebenen 25 Prozent halten derzeit die privaten Beteiligungsgesellschaften Odewald & Compagnie und Alpha Gruppe rund um den Finanzinvestor Jens Odewald, ehemals Chef der deutschen Kaufhof-Kette.

Kleinere Zukäufe

Neben der trans-o-flex-Komplettübernahme bekräftigte Wais in Deutschland Pläne, wonach die Österreichische Post weitere kleinere Logistik-Unternehmen in West- und Osteuropa zukaufen wolle. In Deutschland hat der Post-Chef erstmals auch Frankreich als konkreten Zielmarkt genannte.

Nach bisherigen Angaben will die Post bis 2010 um die 350 Mio. Euro investieren, davon bis zu 150 Mio. Euro in Österreich. 70 bis 80 Mio. Euro sollen nach Osteuropa fließen, 130 bis 150 Mio. Euro nach Westeuropa. Zitate, wonach Zukäufe für bis zu 430 Mio. Euro geplant seien, hat die Post am Mittwoch dementiert. (APA)