Der Erschließung von Räumen kommt bei der Planung eine große Bedeutung zu, ja oft steht und fällt eine gute Planung mit den richtigen Gängen, Vorzimmern und Fluren. Kurze Wege mit zusätzlicher Nutzungsmöglichkeit für Schrankeinbauten und Abstellnischen sparen Raum und sind effizient. Lange, schmale Schlurfe hingegen wirken öde und sind oft das Ergebnis einer Planung, die das Thema der Wegführung nicht mitberücksichtigt. Damit vergeudet man nicht nur Quadratmeter, sondern letztlich auch wertvolle Wohnstunden.
Orte der Begegnung
Nötige Verbindungswege sollten abwechslungsreich gestaltet und mit Durchblicken aufgelockert werden. Die Gänge sollten dabei nicht zu schmal ausfallen, sodass unter Umständen auch einmal eine Sitzgelegenheit oder eine Ausweitung als Spielfläche für Kinder eingeplant werden können. Dies gilt besonders für Baulichkeiten wie etwa wie Heime oder Seniorenresidenzen, die eine größere Anzahl von Menschen beherbergen. In diesem Fall sind Gänge auch Orte der Begegnung und Kommunikation.
Manchmal stellt sich die Frage, ob es denn überhaupt eines Ganges oder eines eigenen Vorraums bedarf. Gerade bei knappen räumlichen Verhältnissen muss man diverse Sanitär- und Nebenräume nicht unbedingt über einen engen, abgetrennten Gang erschließen. Eine räumliche Trennung durch raumteilende Möblierung etwa kann Wunder wirken.