Bartenstein folgt damit lediglich indirekt einem Vorschlag der Sozialpartner aus deren in der Vorwoche der Regierung überreichten Arbeitsmarkt-Paket. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter hatten darin angeregt, einen Beruf zu öffnen, sobald zwischen der Zahl der Jobsuchenden in Österreich und den offenen Stellen das Verhältnis 1:1,5 unterschritten wird – allerdings quasi automatisch, ohne jedes Mal eine Verordnung zu erlassen. Das Arbeitsmarktservice (AMS) sollte lediglich den Bedarf prüfen. Doch der Wirtschaftsminister will sich sein Instrument , die Fachkräfte-Verordnung, nicht aus der Hand nehmen lassen. Freigegeben sollen ab Anfang nächsten Jahres aber trotzdem genau jene Berufe werden, deren "Andrangfaktor" derzeit niedriger als 1,5 ist: etwa Elektriker, Schlosser, Spengler, Zimmerer, Dachdecker, Maurer und Maler.
Arbeitsmarkt
"Ostöffnung" für 70 Berufe ab 2008
Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus den neuen EU-Mitgliedsländern wird ab 2008 in rund 70 Berufen geöffnet