Wie weit man dabei ist, das will und darf Erekat nicht preisgeben: "Wir stehen unter Eid, darüber nicht zu sprechen." Aber er glaubt, dass es eine neue Gelegenheit gibt, weil Israels Premier Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas das Terrain bereitet haben.
"Sieben Jahre älter"
Freilich, von Bewegungen in den Kernfragen - Grenzziehung, Jerusalem, Siedlungen, Flüchtlinge - ist nichts bekannt. Auch Erekat kann kaum konkrete Gründe dafür angeben, warum man erfolgreicher sein sollte als in Camp David im Jahr 2000. "Wir sind einfach sieben Jahre älter, und die Region hat sich verändert."
"Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ist eine echte Notwendigkeit. Ich will nicht, dass mein Sohn ein Selbstmordbomber wird, und meine israelischen Kollegen wollen nicht, dass ihre Kinder in Bussen explodieren." Wenn die Konferenz nicht zustande kommt, dann könnte das über den israelisch-palästinensischen Konflikt hinaus zu "einem der schlimmsten Rückschläge in der Geschichte dieser Region" führen. Jerusalem sei etwa eine Parole, mit der man Massen mobilisieren könnte.
Dynamik des Friedenmachens
Bei Einwänden, die Führungen auf beiden Seiten seien zu schwach, um einen eventuellen Vertrag auch umzusetzen, setzt Erekat auf die Dynamik des Friedenmachens: "Wenn Abbas und Olmert ein Abkommen erreichen, dann werden sie die bedeutendsten Männer sein, die seit Jesus auf den Straßen dieses heiligen Landes gewandelt sind." Und auch das Problem mit der Hamas, die den Gazastreifen erobert hat, wäre mit einem Schlag gelöst: "Wenn wir ein Abkommen produzieren, gehört Gaza wieder uns, ohne dass ein Schuss fällt."