Frauenpriesterweihe "kein Phänomen der Emanzipationsbewegung"
Frauenkommission der Diözese Linz: Derartige
Bestrebungen habe es immer gegeben - Derzeit "keine positiven Signale aus Rom"
Redaktion
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Linz - Vor zehn Jahren ist die Frauenkommission der Diözese Linz gegründet worden, welche sich seitdem für
weibliche Anliegen innerhalb der katholischen Kirche einsetzt. Auch für Frauen, die sich für ein Priesteramt berufen fühlen.
Kommissionsvorsitzende Dorothea Schwarzbauer-Haupt ortet derzeit zwar
"keine positiven Signale aus Rom", wie sie in einer Pressekonferenz
am Donnerstag in Linz erklärte. Bei den Bemühungen um die Frauenpriesterweihe handle es sich aber keineswegs um ein
"Phänomen der Emanzipationsbewegung unserer Zeit", derartige
Bestrebungen habe es immer gegeben.
Wo sie darf, kann sie eben
Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass Frauen derzeit keine
Weiheämter ausüben können, so Bischofsvikar Prälat Josef Mayr, der
Beauftragte des Linzer Kirchenoberhauptes Ludwig Schwarz für das
Gleichstellungsprojekt der Diözese. Aufgaben, wo dies möglich ist,
sollten aber von Frauen ausgeübt werden. Das sei die beste
Voraussetzung für weitere Schritte, betonte Mayr.
Weder "Emanzenclub" noch "Frauenkränzchen"
Schwarzbauer-Haupt machte darauf aufmerksam,
dass zwar beispielsweise Gottesdienste mehrheitlich von Frauen
besucht würden, die Sprache und Lebenswelten aber noch sehr stark
männlich geprägt seien. "Wir versuchen das aufzumachen", sagte sie.
Das Klima habe sich bereits gewandelt, dennoch seien die Anliegen der
Kommission, die weder "Emanzenclub" noch "Frauenkränzchen" sein will,
nicht flächendeckend durchgesetzt.
Einkommensschere auch hier
Ein "kleiner Schock" sei 2000 das Ergebnis einer statistischen
Erhebung der Frauenkommission gewesen, die vom damaligen Linzer
Bischof Maximilian Aichern eingerichtet wurde, berichtete Mayr. In
den diözesanen Ämtern und Einrichtungen habe zwar schon lange das
Motto "Gleicher Lohn für gleiche Leistung" gegolten, Frauen seien
aber überwiegend in den unteren Lohngruppen zu finden gewesen.
Daraufhin wurde ein Gleichstellungsprozess gestartet, der u.a. für
ein ausgewogenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen
AnwärterInnen bei Führungspositionen sorgen soll. (APA)
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