Auch vor dem kleinen, eher unbeachteten Gewürzmarkt machen die Preissteigerungen nicht halt, besonders betroffen sind Anis, Kümmel, Senf, Koriander und Fenchel
Redaktion
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Wien - Wie bereits im Vorjahr sind die Einkaufspreise für Gewürze heuer erneut in die Höhe geschnellt, sagte der Geschäftsführer des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie, Michael Blass, am Donnerstag. Nachdem die österreichische Gewürzindustrie keine Möglichkeit habe, die Weltmarktrohstoffpreise zu beeinflussen, würden die Preise auch hierzulande an das internationale Preisniveau angepasst werden, hieß es.
Bereits im Vorjahr haben sich die Preise für die "Leitwährung" unter den Gewürzen, den schwarzen Pfeffer, verdoppelt. Im Frühjahr 2007 sei es zu einer weiteren Erhöhung um 50 Prozent gekommen, so Blass. Muskatnüsse hätten sich durch die Wirbelstürme in Grenada um 30 Prozent verteuert.
Steigende Nachfrage
Besonders betroffen von den Preiserhöhungen seien derzeit alle Gewürzsaaten wie Anis, Fenchel, Koriander, Kümmel und Senf. Bei diesen Produkten sei es zu Preiserhöhungen um 80 Prozent gekommen - teilweise bedingt durch Ernteausfälle, aber auch durch die Tatsache, dass Produzenten auf ertragreichere Saaten umgestiegen sind. Auch die steigende Nachfrage aus China und Indien trage zu Preissteigerungen bei.
Gestiegen seien auch die Preise für Gewürzkräuter. So habe sich beispielsweise der Einkaufspreis für Origanum zuletzt verdreifacht. Auch bei Paprika, vor allem aus Ungarn und Osteuropa, sei die Lage derzeit problematisch, was Preiserhöhungen für die neue Ernte erwarten lasse. (APA)
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