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Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach
Wien - 55 Österreicher, so viele wie noch nie, nehmen am Samstag das Abenteuer Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii in Angriff. Unter den sieben Profis darf sich aber wohl nur die einzige Dame, die Wienerin Veronika Hauke, Hoffnungen auf einen Top-Ten-Platz machen. Das hat vor ihr bisher nur Kate Allen geschafft, die zwei fünfte und einen siebenten Platz zu Buche stehen hat, diesmal aber aufgrund ihrer Ambitionen über die olympische Distanz bei den Spielen in Peking im nächsten Jahr nicht mit dabei ist.

Hauke hat im Vorjahr bei ihrem Hawaii-Debüt Rang 16 belegt und steigerte ihre Ironman-Bestzeit heuer in Klagenfurt um 19 Minuten, 2006 fehlten ihr bei der WM 10 Minuten auf Rang zehn. Die 28-jährige ist heuer über die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen in der Jahresbestenliste Vierte und könnte bei optimalem Rennverlauf zwischen den Positionen fünf und zehn ins Ziel kommen.

Viele Anwärterinnen auf die WM-Krone

Den Sieg werden sich aber andere untereinander ausmachen. Vorjahressiegerin Michellie Jones (AUS), die sechsfache Hawaii-Siegerin Natascha Badmann aus der Schweiz (heuer schon mit Halbironman-Weltrekord) und die Nordamerikanerinnen Desiree Ficker (USA/Zweite 2006) und Lisa Bentley (CAN/Dritte 2006) zählen neben der Jahresbesten Nicole Leder (GER) und der Australierin Kate Major zu den heißesten Anwärterinnen auf die WM-Krone.

Im Herren-Bewerb ruhen Österreichs Hoffnungen einmal mehr auf den Routiniers Norbert Langbrandtner, Alexander Frühwirth und Hubert Hammerl. Der 37-jährige Salzburger Landbrandtner hält mit Rang 19 vor zwei Jahren die beste Platzierung eines Österreichers und will diesmal unter die besten 15. Der um ein Jahr ältere Niederösterreicher Frühwirth war schon 2002 und 2003 bester Österreicher. Die Steirer Markus Strini und Markus Ressler sowie das 43-jährige "Urgestein" Norbert Domnik aus Kärnten komplettieren das Profi-Aufgebot.

Mehrere Favoriten

Favoriten sind neben den Deutschen Normann Stadler (Sieger 2006, 2004) und Faris Al-Sultan (Sieger 2005, Vorjahres-Dritter), der Neuseeländer Cameron Brown und Chris McCormack (AUS/Vizeweltmeister 2006). Klagenfurt-Sieger Marino Vanhoenacker aus Belgien und sein Landsmann Rutger Beke dürfen sich ebenfalls Hoffnungen auf den WM-Titel machen.

Auf Kona werden außerdem die WM-Medaillen in allen Altersklassen vergeben, hier haben der 22-jährige Niederösterreicher Max Renko, Thomas Vonach aus Vorarlberg in der Klasse 35-39 und bei seinem zwölften WM-Antreten Österreichs Rekordteilnehmer Reinhold Garnitschnig (50 Jahre) Chancen auf Podestplätze.

Hohe Luftfeuchtigkeit, Gegen- und Seitenwind auf der Radstrecke und sengende Hitze auf dem Laufabschnitt werden den 1.800 Athleten auch heuer wieder alles abverlangen. Österreicher scheinen gegen die Strapazen resistenter als alle anderen zu sein, stellt man doch bezogen auf die Einwohnerzahl einmal mehr das größte Athletenkontingent. Die Profis, die sich bei 25 Rennen rund um den Globus qualifizieren mussten, starten am Samstagmorgen (Ortszeit) in den Pazifik. (APA/red)

Alle Hawaii-Ironman-Sieger seit 1996:

  • Herren:
      1996: Luc Van Lierde (BEL)     8:04:08 St.
      1997: Thomas Hellriegel (GER)  8:33:01
      1998: Peter Reid (CAN)         8:24:20
      1999: Luc Van Lierde (BEL)     8:17:17
      2000: Peter Reid (CAN)         8:21:00
      2001: Timothy DeBoom (USA)     8:31:18
      2002: Timothy DeBoom (USA)     8:29:56
      2003: Peter Reid (CAN)         8:22:35
      2004: Normann Stadler (GER)    8:33:29
      2005: Faris Al-Sultan (GER)    8:14:17
      2006: Normann Stadler (GER)    8:11:56
    
    Streckenrekord: Luc Van Lierde 8:04:08 (1996)

  • Damen:
      1996: Paula Newby-Fraser (ZIM) 9:06:49
      1997: Heather Fuhr (CAN)       9:31:43
      1998: Natascha Badmann (SUI)   9:24:16
      1999: Lori Bowden (CAN)        9:13:02
      2000: Natascha Badmann (SUI)   9:26:16
      2001: Natascha Badmann (SUI)   9:28:37
      2002: Natascha Badmann (SUI)   9:07:54
      2003: Lori Bowden (CAN)        9:11:55
      2004: Natascha Badmann (SUI)   9:50:04
      2005: Natascha Badmann (SUI)   9:09:30
      2006: Michellie Jones (AUS)    9:18:31
    
    Streckenrekord: Paula Newby-Fraser 8:55:28 (1992)

    Ergebnisse 2006

  • Herren: 1. Normann Stadler (GER) 8:11:56 Stunden - 2. Chris McCormack (AUS) 8:13:07 - 3. Faris Al-Sultan (GER) 8:19:04 - 4. Rutger Beke (BEL) 8:21:04 - 5. Eneko Llanos (ESP) 8:22:28. Weiter: 33. Werner Leitner (AUT) 8:52:56 - 36. Bernhard Keller (AUT) 8:54:52

  • Damen: 1. Michellie Jones (AUS) 9:18:31 - 2. Desiree Ficker (USA) 9:24:02 - 3. Lisa Bentley (CAN) 9:25:18 - 4. Gina Kehr (USA) 9:27:24 - 5. Kate Allen (AUT) 9:30:22. Weiter: 16. Veronika Hauke (AUT) 9:49:28