Die meisten Volleys wären auf einem anderen Belag nicht mehr zu retournieren gewesen. "Es ist ja unsere Stärke, am Netz zu vollieren. Doppelspieler sind am Netz besser als die Einzelspieler." Aber diese Stärke ließ sich nicht ordentlich umsetzen.
Turnierdirektor Peter Feigl kündigte bereits Besserung an. 2008 soll zwei Monate vor der BA-CA-Trophy ein neuer, schnellerer Belag aufgezogen werden, der dann von den österreichischen Spitzenspielern getestet werden soll.
Stefan Koubek (gegen den Spanier Feliciano Lopez) und Jürgen Melzer (gegen den Argentinier Juan Ignacio Chela ) spielten gestern nach Blattschluss dieser Ausgabe um den Einzug ins Viertelfinale. Abgesehen davon machte Melzer kein Hehl daraus, dass er nur deshalb in Wien spielt, weil er Lokalmatador ist. "Es ist mir viel zu langsam."
Auch Ivan Ljubicic musste sich so richtig plagen, aber nicht mit dem Belag, auf dem er zu siegen pflegt, sondern mit seinem Gegner Mardy Fish. Der Kroate, in den vergangenen beiden Jahren Sieger in der Stadthalle, benötigte 2:25 Stunden, um den US-Amerikaner 6:7 (4), 6:2, 7:6 (4) zu schlagen. Fazit: Ljubicic gewann zum zwölften Mal en suite in Wien, erlitt aber seinen ersten Satzverlust. "Mardy hat sehr gut gespielt. Ich wusste, was mich erwartet, er hat mich auch schon bei den Australian Open geschlagen", kommentierte der als Nummer drei Gesetzte, der zuletzt von Nierensteinen gequält worden war. "Deshalb habe ich nicht viel trainieren können. Aber wenn ich hier noch ein paar Matches bekomme..."