3-Chef Berthold Thoma

Mit einem Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro will der Mobilfunker Hutchison „3“ bis Anfang nächsten Jahres seinen Kunden eine 90-prozentige Abdeckung bei seinem 3G-Mobilfunknetz (die schnellen Datentechnologien der „dritten Generation“ wie UMTS, HSDPA) bieten. Der Auftrag für den Netzausbau und damit den Großteil der 300 Mio. Euro ging an Nokia Siemens Networks, das seit April tätige Jointventure von Nokia und Siemens.

Einer der ersten großen Aufträge

Für Nokia Siemens Networks ist dies einer der ersten großen Aufträge in Österreich seit Bildung des Gemeinschaftsunternehmens.

Hutchison hat nach der Übernahme von Telering durch T-Mobile einen Großteil der Telering-Standorte übernommen. Seither gebe es ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen den Netzbetreibern, erklärte „3“-Chef Berthold Thoma, „wir haben monatlich bis zu 200 neue Standorte in Betrieb genommen“. Damit habe „3“ bereits jetzt seine Konkurrenz bei der Netzabdeckung überholt, sagte Thoma.

UMTS

Für „3“ ist dieser Ausbau besonders wichtig, da es als einziger Mobilfunkanbieter in Österreich von Start weg ausschließlich auf UMTS gesetzt hat. Darum ist außerhalb der bisherigen Netzabdeckung vorwiegend in Ballungsräumen Hutchison auf einen Roaming-Vertrag mit der Mobilkom angewiesen, um seinen Kunden überall Mobilfunk bieten zu können. Während A1 zum Lückenschluss auf _die Übergangstechnik „Edge“ setzte, die neuerdings auch von T-Mobile eingesetzt wird, konnte „3“ seinen Kunden außerhalb seines eigenen Netzes nur relativ langsame Datenverbindungen anbieten.

Schon jetzt versorge das „3“-Netz „nicht nur urbane, sondern auch ländliche Regionen“, betont das Unternehmen. Mit der Anfang 2008 erreichten 90-prozentigen Abdeckung soll Hutchison nicht nur in Österreich, sondern auch im Europavergleich über die größte Abdeckung verfügen. (red)