"Oh, là, là: Sie werden zu Weihnachten ein Problem haben"
Ungewohnt vergnügte Atmosphäre im Dorotheum: Benefizauktion "Gold against racism" brachte dem Antirassismus-Verein Zara fast 9.000 Euro
Redaktion
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Ungewohnt vergnügt ging es am Donnerstagabend im Dorotheum in Wien zu, wo bei einer Benefizauktion zu Gunsten des Antirassismus-Vereins Zara mehr als 80 Schmuckstücke unter den Hammer kamen. "Allez! Der Preis ist ein Geschenk", bewarb Initiatorin Joëlle Thomas die guten Stücke und sorgte mit ihrem französischen Akzent und ihrer energischen Art für Amusement unter den Anwesenden. Thomas arbeitete mit allen Tricks, wie etwa dem Gespenst des Weihnachtsgeschenk-Notstands: "Oh, là, là: Sie werden vor Weihnachten ein Problem haben".
Nein, so lustig gehe es nicht immer zu bei den Auktionen, schmunzelte Auktionator Martin Kobler, der die Benefizauktion "Gold against racism" gemeinsam mit der früheren UNO-Mitarbeiterin abwickelte. Aber es waren auch besondere Umstände: Klingende Namen wie Cartier, Dior und Tiffany waren ebenso dabei wie Stücke junger österreichischer KünstlerInnen. Die Schmuckstücke waren allesamt Spenden, unter den GeberInnen waren das Dorotheum selbst, die Schmuckwerkstatt Skrein, die Juweliere Neuwirth und Köchert, aber auch Einzelpersonen wie Franziska von Habsburg.
Schlacht
Vom Montblanc-Füller über Halsketten bis hin zu einem Salzstreuer oder einer Luftkette reichten die Angebote. Um einzelne Stücke entbrannte eine regelrechte Schlacht zwischen den BieterInnen.
Insgesamt 8.937 Euro wurden in der mehr als zwei Stunden dauernden abendlichen Auktion ersteigert, die dem Verein ZARA zu Gute kommen. Das sind zwar weniger als der geschätzte Wert aller gespendeten Preziosen, nichts desto weniger ist das Geld für den Antirassismusverein ein wichtiger Beitrag für die Arbeit. Geschäftsführerin Barbara Liegl nach der Auktion glücklich: "Ob ich zufrieden bin? Natürlich! Aber ehrlich gesagt hatte ich nicht die geringste Ahnung, mit wieviel Geld man da hätte rechnen können."
"Sissy-Stern" blieb übrig
Einziger Wermutstropfen: Das beste Stück, der 18-karätige "Sissy-Stern" blieb übrig. Aber Thomas blieb zuversichtlich. "Den bringen wir noch an, da bin ich mir ganz sicher!" Denn nun liegen die Schmuckstücke noch mehrere Tage im Dorotheum auf und können um den Rufpreis erworben werden - zu den gleichen Bedingungen wie bei der Auktion, sprich ohne Aufschläge und Gebühren. (sof, derStandard.at, 12.10.2007)
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