Bozen - Die mehrheitlich im Eigentum Südtiroler Unternehmen stehende Fluggesellschaft Air Alps ist im Vorjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Laut der am Freitag veröffentlichten und von der Gesellschafterversammlung genehmigten Bilanz 2006 hat die Fluglinie ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in der Höhe von 392.000 Euro erzielt. Die Zahl der Passagiere ist um 105.000 auf 330.000 gestiegen. Auch das Jahr 2007 werde bei gleichbleibenden Passagierzahlen positiv werden, kündigte Air Alps-Geschäftsführer Armin Partl an.

2006 hat Air Alps 15.600 Flüge abgewickelt. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge lag bei 68 Prozent, die Betriebsleistung belief sich auf 42 Mio. Euro, von denen 1,3 Mio. Euro auf das Chartergeschäft entfielen. Die Betriebsleistung stieg um 23 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) drehte von minus 4,5 Mio. Euro auf plus 5,3 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 2006 0,8 Mio. Euro.

Die finanzielle Sanierung des 2004 in Schwierigkeiten geratenen Unternehmens war im November 2004 beschlossen und mit Anstrengung aller Partner (Kapitalerhöhung und Verzichte in Millionenhöhe) im April 2005 abgeschlossen worden, betonte Partl. Die operative Sanierung habe nur durch eine klare Ausrichtung des Unternehmens gelingen können. Im Sommer 2005 wurde die Zusammenarbeit mit Alitalia verhandelt und innerhalb von zwei Monaten wurden vier Flugzeuge mit Crew von Österreich nach Mailand positioniert. Durch die Konzentration auf die Zubringertätigkeit ohne Vermarktungsrisiko hätten die Kosten um sechs Mio. Euro reduziert werden können.

Ausbau des Streckennetzes

Mit Abschluss des kommerziellen Kooperationsabkommens mit Partner Alitalia wurde das Air Alps Streckennetz nach, von und in Italien weiter ausgebaut. So bediene Air Alps als reiner Operating Carrier nun mit sieben 31-sitzigen Flugzeugen des Typs Dornier 328 Zubringerflüge von Bozen, Parma und Rimini zum Drehkreuz Rom Fiumicino und verbinde überdies die kleinen Regionalflughäfen Perugia, Genua, Ancona, Zagreb, Strassburg und Nizza mit dem wichtigen Hub Mailand Malpensa.

Freie Kapazitäten werden weiterhin erfolgreich als Charterketten oder flexibel für Adhoc-Transfers verkauft. Zu den wichtigsten Charterpartnern zählen die Südtiroler Alpina Tourdolomit, Alps Fly Falk Tours, Gross Reisen, sowie Christophorus, die in Kooperation mit Air Alps im heurigen Sommer wieder herrliche Urlaubsziele im Mittelmeer, wie zum Beispiel Sardinien, Neapel und Rijeka anpeilen, sowie deutsche Incoming-Gäste nach Südtirol bringen. (APA)