Belgrad - Die serbische Regierung hat am Donnerstag dem Einstieg des österreichischen Baukonzerns Porr in einen Autobahn-Konzessionsvertrag zugestimmt, aus dem sich der spanische Baukonzern FCC (Fomento de Construcciones y Contratas) zurückzieht. Porr wird damit Hälfteeigentümer der Konzessionsfirma, die andere Hälfte hält die Salzburger FCC-Tochter Alpine.

Der Auftrag für Bau, Betrieb und Erhaltung der 322 km langen Autobahn zwischen dem ungarischen Grenzübergang Horgos und Pozega (Südwestserbien) hat nach früheren Angaben ein Volumen von 1,1 Mrd. Euro. Die Autobahn soll innerhalb von fünf Jahren fertiggestellt werden. Die Konzession wurde für 25 Jahre vergeben.

Der Konzessionsvertrag hatte großen Unmut bei den Behörden der nordserbischen Provinz Vojvodina ausgelöst. Er beinhaltet den Ausbau der linken Spur des Autobahnteilstückes Horgos-Novi Sad (Gesamtlänge 106 Kilometer), die Erhaltung des 68 Kilometer langen Teilstückes Novi Sad-Belgrad und den Bau der 148 Kilometer langen Autobahnverbindung zwischen Belgrad und Pozega (Südwestserbien). Die in der Vojvodina bereits bestehenden Autobahnstrecken, die FCC zur Nutzung überlassen wurden, waren mit internationalen Krediten errichtet worden, die noch zurückgezahlt werden müssen. Die Vojvodina-Provinzbehörden sind unterdessen bemüht, von Belgrad als Gegenleistung die Finanzmittel für den Bau eines anderen für die Provinz wichtigen Verkehrsweges zu bekommen. (APA)