ÖVP, FPÖ, BZÖ und Grüne hatten deshalb am Freitag eine Untersuchung der Causa gefordert. Darauf hin hat ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz seinen Informationsdirektor Elmar Oberhauser mit einer nochmaligen Prüfung des Sachverhalts beauftragt.
ORF
Arigona-Video: "Kein ORF-Mitwirkung" an Entstehung
Oberhauser: "Völlig korrekt gehandelt"
Der ORF hat am Freitagnachmittag seine Prüfung
der Abläufe rund um das Zustandekommen einer Videobotschaft der von
der Abschiebung bedrohten Arigona Zogaj abgeschlossen. Ergebnis: Es
gibt "keine ORF-Mitwirkung" an der Entstehung des Videos. Wie berichtet hatte ein anonymer "Video-Mittelsmann"
behauptet, dass das Mädchen Arigona die Herstellung des Videos gar
nicht wollte und man vom ORF "massiv unter Druck gesetzt" worden sei (siehe dazu: "Der ORF hat uns unter Druck gesetzt"
).
Informationsdirektor Oberhausers Schlussfolgerung: "Die Kollegen
des Landesstudios Oberösterreich haben sich, so wie vermutlich jeder
mit dem Fall beauftragte Journalist des Landes, über Kontaktpersonen
um ein Interview mit Arigona Zogaj bemüht. Dies ist journalistisch
ebenso korrekt wie legitim. Weder hat ein Mitarbeiter des ORF einen
Brief, eine Videobotschaft oder sonst ein Lebenszeichen von Arigona
Zogaj eingefordert oder gar in Auftrag gegeben. Im Gegenteil:
Vonseiten der Kontaktpersonen wurden wiederholt Andeutungen gemacht,
es gäbe vielleicht bald einen Brief oder eine Videobotschaft, die ja
dann dem ORF tatsächlich zugespielt worden ist. Die Kolleginnen und
Kollegen haben allen Richtlinien entsprechend völlig korrekt
gehandelt und sind vor allen unqualifizierten Vorwürfen in Schutz zu
nehmen." (APA)