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müde sein. wer das nockerl nicht ehrt, ist den knödel nicht wert. der bub geht so lang zum brunnen, bis er'n sicht. wer andern eine grube gräbt, ist selbst ein schwein.

der weisheit letzter zahn. wie man betet, so lügt man. abends feste, morgens reste. die axt vom dach ersetzt

den ziegelstein. durch diese hohle phrase muss er

kommen. dummheit und stolz, sind nicht aus holz. des einen freud, des andern adler. ein ort zur rechten

zeit, macht immer bereit. heule mit beule. wo es stinkt, das lass dich ruhig nieder, gute menschen haben keinen flieder. wer rutschen will, muss ölig sein. einen kalauer

in ehren, kann niemand verwehren. der schwabe lässt

das hausen nicht. wer fastet, der kostet. liebe geht durch den wagen. man kann auch zweimal in den selben bus

steigen. wer zagt, zahlt die zeche. reden ist schiller, schweigen sicher nicht goethe. lieber den schatz in

der hand, als die tante auf dem dach. wir sind besoffen, und alle flaschen offen. hüte dich vor den bereicherten. (Friedrich Achleitner, DER STANDARD/Printausgabe, 13.10.2007)