Belgrad/Wien - Dragan Stojkovic ist als Präsident von Roter Stern Belgrad zurückgetreten. "Ich bin müde", begründete der ehemalige serbische Weltklasse-Fußballer seine überraschende Entscheidung. Ein Nachfolger an der Spitze des serbischen Traditionsvereins soll in den nächsten Wochen vom Club-Präsidium bestimmt werden, berichteten Belgrader Medien am Samstag.

Stojkovic, von seinen Fans liebevoll "Piksi" genannt, stand seit 2005 an der Spitze von Roter Stern, das in den zwei Jahren jeweils zwei Meister- und Cup-Titel holte. Zweimal gelang Roter Stern der Einzug in den UEFA-Cup. "Ich habe die Ziele, die ich mir gesetzt habe, erreicht. Und jetzt bin ich nicht mehr der Mann, den Roter Stern braucht", sagte Stojkovic.

Die finanzielle Situation von Roter Stern sei gut, versicherte Stojkovic. Mit dem Job habe er eine große Verantwortung getragen. "Ich fühle mich erschöpft. Ich brauche Erholung." Er verneinte, dass sein Rücktritt mit Streitigkeiten mit dem Präsidenten des serbischen Fußball-Verbandes, Zvezdan Terzic, in Zusammenhang stehe.

"Piksi" war der Kapitän der jugoslawischen Nationalmannschaft, die 1990 bei der WM in Italien im Viertelfinale gegen Argentinien im Elfmeterschießen ausschied. Kultstatus erreichte er als Spieler von Roter Stern und Nagoya in Japan. (APA)