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Fitness-Champion Sri Chinmoy

Foto: REUTERS/Shikha Mondgenast
New York - Sri Chinmoy, der sich als Fitnessguru und Friedensaktivist einen Namen machte, aber auch als Sektenführer umstritten war, ist tot. Der gebürtige Inder starb bereits am Donnerstag in seinem Haus in New York, berichtete die "New York Times" am Samstag. Der 76-Jährige habe einen Herzinfarkt erlitten, teilte das Sri Chinmoy Center mit. Der stets in weiß gekleidete Guru lebte seit den 60er Jahren in New York und leitete von dort aus eine weltweite Bewegung von Meditations- und Fitnessgruppen.

Seine "World Harmony Concerts" ("Welt-Harmonie-Konzerte") mit Mediation und Musik sah er als Anregung für eine bessere Welt und das Zusammenleben der Kulturen. Er organisierte "World Harmony"-Läufe und forderte seine Anhänger zu körperlichen Höchstleistungen auf, vor allem in den Disziplinen Schwimmen, Laufen und Gewichtheben. Sri Chinmoy soll mehr als 200.000 Bilder gemalt, 1500 Bücher und 115.000 Gedichte geschrieben und über 20.000 Lieder verfasst haben. Zu seinen prominenten Anhängern zählen unter anderem der Läufer Carl Lewis und die Musiker Carlos Santana, Roberta Flack und Clarence Clemons.

Grundlage der Chinmoy-Bewegung bildet die auf ein Foto des Meisters gerichtete Meditation. Nach seiner Lehre sollen sich Mitglieder vegetarisch ernähren, Alkohol und Drogen abschwören sowie möglichst auf sexuelle Kontakte verzichten.

Sri Chinmoy war Medienberichten zufolge heuer auch unter den 181 Nominierten für den Friedensnobelpreis.(APA/dpa)