Der 2. Parteitag im Juli 1922 in Shanghai leitete eine erste Annäherung an die Guomindang, die Nationalpartei des Republik-Gründers Sun Yat-sen, in die Wege.
Auf dem 3. Parteitag im Juni 1923 in Kanton unter Leitung des russischen Komintern-Beauftragten Michail Borodin wurde gegen Maos Stimme ein Bündnis mit der Kuomintang beschlossen.
Der 4. Parteitag im Jänner 1925 in Shanghai unterstrich erstmals die Bedeutung der bäuerlichen Bewegung für die Entwicklung des Kommunismus in China.
Auf dem 5. Parteitag im Mai 1927 in Wuhan (Mitgliederzahl: 57.900) wurde Mao Zedong, der gegen eine von Moskau gewünschte Zusammenarbeit mit Sun Yat-sens Nachfolger Tschiang Kai-schek agitierte, das Stimmrecht entzogen. Trotz des von Tschiang Kai-schek befohlenen Kommunisten-Massakers (12. April 1927) in Shanghai wünschte Moskau eine Zusammenarbeit der Kommunisten mit der Nankinger Nationalregierung.
Der 6. Parteitag trat im Juli 1928 in Moskau zusammen und wählte Mao in Abwesenheit wieder in das ZK. Erst 17 Jahre später fand in Yanan der 7. Parteitag statt (April-Juni 1945) (1,2 Millionen Parteimitglieder), der Mao (er war während des "Langen Marsches" 1935 Vorsitzender des Zentralkomitees geworden) im Amt bestätigte.
Ausländische Gastdelegationen
Der 8. Parteitag trat im September 1956, sieben Jahre nach der Ausrufung der Volksrepublik, in Peking zusammen. Zahlreiche ausländische Gastdelegationen nahmen daran teil (ab dem 9. Parteitag werden keine mehr eingeladen). Die Partei zählte damals 10,7 Millionen Mitglieder (67 Prozent Bauern, 14 Prozent Arbeiter). Der 8. Parteitag wurde im Mai 1958 zu einer zweiten Session einberufen. Mao trat kurz darauf wegen der Misserfolge seiner Politik des "Großen Sprungs", die zu Hungersnöten geführt hatte, das Amt des Staatspräsidenten an Liu Shaoqi ab, um sich als Parteivorsitzender auf die ideologische Arbeit zu konzentrieren. Deng Xiaoping wird Generalsekretär.
Der 9. Parteitag im April 1969 besiegelte die führende Stellung der Armee nach der (1966 von Mao entfesselten) "Kulturrevolution". Zehn von 21 Politbüro-Mitgliedern und fast die Hälfte der ZK-Mitglieder waren Militärs. Marschall Lin Biao wurde zum einzigen Stellvertreter und designierten Nachfolger Maos bestimmt. Sein Verschwinden im September 1971 wurde mit einem missglückten Putschversuch und einem Flugzeugabsturz über der Mongolei erklärt.
Der 10. Parteitag im August 1973 wurde von der - kurz nach Maos Tod im Herbst 1976 entmachteten - linksradikalen "Viererbande" unter Führung von Maos Frau Jiang Qing dominiert.
Der 11. Parteitag 1977 wählte den Mao-Nachfolger Hua Guofeng offiziell zum Parteivorsitzenden. 1980 verlor Hua dieses Amt, nachdem der Mao-Kritiker Deng Xiaoping 1978 zum zweiten Mal rehabilitiert worden war. Dengs Gefolgsmann Hu Yaobang wurde als Generalsekretär neuer Parteichef (das Amt des Vorsitzenden wurde abgeschafft) und auf dem 12. Parteitag 1982 bestätigt.
Auf dem 13. Parteitag 1987 musste Hu Yaobang nach Studentenunruhen seinen Führungsposten Zhao Ziyang überlassen, der seinerseits nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung im Juni 1989 gestürzt und durch den aus Shanghai geholten Jiang Zemin ersetzt wurde.