Klagenfurt - Seit Markteintritt im Juli dieses Jahres hat die deutsche Hermes Logistikgruppe in Österreich rund 1,4 Millionen Pakete umgeschlagen. Das gab Österreich-Geschäftsführer Oliver Klingbeil am Montag in einer Pressekonferenz bekannt. Klingbeil erneuerte dabei das Hermes-Ziel von 20 Prozent Marktanteil, wie es schon bei der Markteinführung im Juli formuliert worden war. Mit der derzeitigen Entwicklung sei man sehr zufrieden, meinte er.

Die Österreichische Post hatte nach dem Start von Hermes mit einem Verlust von 8 Millionen Paketen pro Jahr gerechnet. Ab 2009/2010 soll sich der Betriebsgewinn (EBIT) der Post dadurch um 20 bis 25 Mio. Euro reduzieren.

Lauda wirbt für Hermes

Hermes gehört zur Otto Group, und so rekrutieren sich derzeit auch 90 Prozent der Paket-Zustellungen aus dem Otto-Versandhandel. Derzeit befindet sich Österreich-Chef Klingbeil mit dem Flugunternehmer und ehemaligen Formel-1-Weltmeister Niki-Lauda auf Promotion-Tour. Lauda hat für zwei Jahre einen Werbevertrag mit dem privaten Paketversender unterschrieben.

Bisher hat Hermes in Österreich sechs Verteilerzentren, 29 Depots und 1.200 Paketshops eröffnet. Hermes liefert die Pakete aus, Umschlag und Sortierung macht DPD Austria, bis 2005 langjähriger Business-Paket-Partner der Post.

Weitere Vertragspartner sind unter anderem Österreichs 200 Tankstellen, einzelne Lebensmittelgeschäfte, Putzereien und Buchhandlungen. Pakete können zu den individuellen Geschäftszeiten abgegeben und abgeholt werden. Weiters wird auch die Abholung von zu Hause angeboten. (APA)