St. Pölten - Im Landtagssitzungssaal in St. Pölten fand am Montag der Festakt "10 Jahre Gleichbehandlung und Frauenförderung in Niederösterreich im Landes- und Gemeindedienst" statt. Landesrätin Johanna Mikl-Leitner betonte dabei, dass das NÖ Gleichbehandlungsgesetz greife, sodass man eine positive Bilanz ziehen könne. Gerade im NÖ Landesdienst habe sich zugunsten der Frauen sehr viel getan: Der Anteil der Akademikerinnen sei auf 41 Prozent, jener der Maturantinnen auf 57 Prozent gesteigert worden; der Anteil der Frauen bei den Fachbediensteten sei auf 64 Prozent und in Führungspositionen auf 30 Prozent gestiegen.

Mehr Bürgermeisterinnen

Hätte es vor zehn Jahren in Niederösterreich nur fünf Bürgermeisterinnen gegeben, seien es derzeit schon 29. Diese Erfolge würden zeigen, dass man stolz sein könne, zugleich aber auch wisse, "dass wir mit dieser Zwischenbilanz noch nicht am Ende des Weges sind".

Gutachten bei Dienstverhältnissen

Der NÖ Landtag beschloss 1997 das NÖ Gleichbehandlungsgesetz. Im September 1998 startete die NÖ Gleichbehandlungskommission als sozialpartnerschaftlich zusammengesetztes Kollegialorgan; Vorsitzende ist Christine Rosenbach. Zu den Aufgaben der Kommission zählt es, bei bestehenden oder zu begründenden Dienstverhältnissen in Form von Gutachten allfällige Verletzungen des Gleichbehandlungsgebotes festzustellen. Bis Dezember 2004 führte die Kommission 14 Prüfungsverfahren mit unterschiedlichen Ergebnissen durch; in den Jahren 2005 und 2006 langten bei der Kommission weitere drei Anträge ein und wurden ebenfalls per Gutachten abgeschlossen. (red)