Bundeskanzler Alfred Gusenbauer forderte am Montag mehr Ressourcen für den geplanten Asylgerichtshof. "Man müsste das bestehende Personal um etwa 50 Prozent für eine gewisse Zeit ausweiten", forderte er bei einer Pressekonferenz am Montag. Nach wie vor sieht der Kanzler das Problem der langen Verfahren darin, dass der Asylgerichtshof nicht sofort eingerichtet worden sei. Dies sei das Ergebnis von "nicht vollzogenen Vereinbarungen".
Rückstau
Personalprobleme in der ersten Instanz wollte Gusenbauer nicht erkennen, der Flaschenhals habe sich immer beim Unabhängigen Bundesasylsenat (UBAS) befunden. Dieses Problem dürfe nun nicht in die dritte Instanz verlagert werden. Aber auch in diesem Fall gibt es Zuversicht: In diesem Jahr seien mehr Fälle durch den UBAS abgearbeitet worden, als eingelangt seien. Generell scheine es nun möglich, den Rückstau bei den Asylverfahren bis 2010 abzuarbeiten, so Gusenbauer. Die finanziellen Mittel für den Asylgerichtshof müsse übrigens Finanzminister Wilhelm Molterer bereitstellen.
"Menschlich vorgehen"