Budapest - Der ungarische Energiekonzern MOL hat sich für seinen Kampf gegen eine feindliche Übernahme durch die österreichische OMV nun prominente Verstärkung geholt: Als Berater hat die MOL jetzt auch die Experten von Goldman Sachs angeheuert, die auch die ehemaligen EU-Wettbewerbskommissare Karel van Miert und Mario Monti unter Vertrag haben, wie die "Financial Times" berichtet.

Das ungarische Parlament hat vor kurzem ein neues Übernahmegesetz beschlossen, das von Kritikern als "Anlassgesetzgebung" und "Lex MOL" bezeichnet wird. Mit dem Gesetz soll die Übernahme strategisch bedeutender ungarischer Unternehmen durch ausländische Mitbewerber verhindert werden. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt zu prüfen, ob das Gesetz mit den EU-Regeln vereinbar ist.

Zu den Beratern der MOL gehören laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg auch die Schweizer Bank UBS AG und Morgan Stanley. Die OMV lasse sich von der Deutschen Bank und JPMorgan Chase & Co. beraten, heißt es. (APA)