München - Der deutsche Sportartikel-Hersteller Adidas kann sich auch nach der Übernahme der US-Marke Reebok weitere Zukäufe vorstellen. "Kleinere Zukäufe bis in den niedrigen dreistelligen Millionenbereich sind immer möglich", sagte Adidas-Chef Herbert Hainer in einem am Montag vorab veröffentlichten Interview mit dem Magazin "Euro". Größere Akquisitionen seien aber vorerst nicht geplant. Hainer ergänzte, die Verschuldung solle mittelfristig deutlich verringert werden. "Dann sind Aktienrückkäufe und Dividenden-Erhöhungen Optionen." Details nannte er nicht. Profitieren will Adidas im nächsten Jahr vor allem von den Olympischen Sommerspielen in Peking. Sie würden helfen, die Ziele in China zu erreichen. "Wir wollen die Anzahl der Läden der Marke Adidas von derzeit 3.000 auf rund 5.000 bis Ende 2010 erhöhen und mit der Marke dann dort eine Milliarde Umsatz erwirtschaften", sagte Hainer. In Asien rechnet der Firmenchef auch künftig mit zweistelligen Wachstumsraten. Asien steuere mit mehr als zwei Mrd. Euro derzeit ein Fünftel zum Gesamtumsatz des Konzerns bei, bis 2010 solle der Anteil etwa ein Viertel ausmachen. "Dann rechnen wir mit 3,5 Mrd. Euro Umsatz." Adidas hatte 2006 im Konzern erstmals über zehn Mrd. Euro erlöst. (APA/Reuters)