Was dem ORF (noch) fehlt, haben die deutschen Anstalten längst: eine externe Kommission, um zu prüfen, ob die Höhe der TV-Gebühren gerechtfertig ist. In der Praxis bedeutet das: ARD und ZDF verlangten monatlich 1,44 Euro mehr ab 2009, die Kommission will ihnen nur 93 Cent Plus zugestehen. In Österreich wollten ÖVP und SPÖ "Mitte bis Ende Oktober" über die neuen Aufgaben einer Medienbehörde (wohl auch die Kontrolle) und Medienförderung verhandeln – ein Termin stand Montag noch aus. In Deutschland debattieren die für Rundfunk zuständigen Länder über neue Gebührenmodelle wie:
  • Pro Kopf eine Abgabe von neun bis elf Euro monatlich für jeden Volljährigen – gilt als eher unwahrscheinlich.
  • Pro Haushalt Rundfunkgebühr wie etwa in Österreich, aber unabhängig vom Besitz eines Empfangsgeräts (die in Deutschland derzeit gebührenpflichtig sind).
  • Als Steuer die Gebühren einzuheben, etwa über einen Zuschlag auf die Mehrwertsteuer, bereitet deutschen Experten Probleme mit der „Staatsferne“ der Anstalten.
  • (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 16.10.2007)