Wien – Der Streit der Pensionisten der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), seit 2003 gerichtsanhängig, geht in die nächste Runde. Die Bank hat jenen rund 330 Pensionisten, die gegen (in ihren Augen) zu niedrige Pensionszahlungen geklagt haben, ein Vergleichsangebot vorgelegt.

Die Bank soll bereit sein, den Klägern 7,25 Prozent auf den Deckungsstand nachzuschießen. In Summe wären das laut Berechnungen der Bank 16,2 Millionen Euro. Sollten die streitbaren Pensionisten das Angebot annehmen (heute, Dienstag, sollen sie über Details informiert werden), würde das Geld entweder in die Pensionskasse fließen. Oder – was eher anzunehmen ist, weil die Pensionisten nicht gerade viel Vertrauen in das Wirtschaften selbiger haben – jeder von ihnen würde seinen Anteil in bar ausbezahlt bekommen.

Die Causa Betriebspension geht auf 1999 zurück, als die Pensionsansprüche der Mitarbeiter (mit Zustimmung des Betriebsrats) in die externe Pensionskasse übertragen wurden. Nachdem diese aber nicht die geforderten 7,5 Prozent Rendite erwirtschaftete (heute sind 5,5 Prozent vorgeschrieben), schrumpften die Renten der Ex-Banker. Ein Schicksal, das sie übrigens mit ihren Kollegen bei Erste Bank, ORF, Verbund oder EVN teilten – diese Unternehmen haben sich aber längst mit ihren Ex-Mitarbeitern verglichen. Der ORF beispielsweise zahlte rund zwölf, die Erste Bank rund zehn Prozent nach.

Die BA-CA will zum laufendenVerfahren nichts sagen. Georg Grießer, Anwalt der Pensionisten, meint nur, dass "die BA-CA sich für die Pensionisten, die die Bank zur größten des Landes gemacht haben, schon etwas mehr leisten kann. Allein die Umstellung des Logos koste 20 Millionen". Ob der Vergleich angenommen wird, soll diese Woche entschieden werden. (gra, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.10.2007)