Das neue Freihandelsabkommen CEFTA (Central European Free Trade Agreement) werde die Region für Investoren noch attraktiver machen und für einen weiteren Wachstumsschub sorgen, heißt es in dem Bericht. Das Abkommen ist für die ersten fünf Länder bzw. Regionen (Albanien, Mazedonien, die Republik Moldau, Montenegro und Kosovo), die das Abkommen bereits ratifiziert hatten, im Juli 2007 in Kraft getreten. Im August folgte Kroatien gemeinsam mit Bosnien-Herzegowina und im September schließlich Serbien.
Finanzieller Ansporn
Als Ansporn zur raschen Umsetzung politischer, wirtschaftlicher und institutioneller Reformen stellt die EU gezielt Fördermittel bereit. Begünstigte sind Kandidatenländer und potenzielle Kandidaten sowie eingeschränkt auch neue Mitgliedstaaten. Seit 1. Jänner 2007 ersetzt das neue Förderinstrument IPA (Instrument for Pre-accession Assistance) alle früheren Vorbeitrittsinstrumente. Das IPA deckt alle Länder mit Vorbeitrittsstatus ab - derzeit Kroatien, Mazedonien und die Türkei - sowie die Länder mit potenziellem Kandidatenstatus - darunter Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien (inkl. Kosovo). Im Juni 2007 bewilligte die EU-Kommission insgesamt 3,96 Mrd. Euro für das IPA-Programm für die Finanzperiode 2007 bis 2009.
Für Kroatien wird heuer ein Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent erwartet, das wäre der höchste Wert der letzten fünf Jahre. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum jedoch etwas abschwächen. Positiv hat sich die Situation auf dem kroatischen Arbeitsmarkt entwickelt. Die Arbeitslosenrate fiel nach zehn Jahren nach nationaler Berechnung auf ein Rekordtief von 14 Prozent, nach ILO-Werten (International Labour Organisation) sogar noch tiefer.
Albanien erwartet 6 Prozent
Für Albanien wird ein Wirtschaftswachstum von 6 Prozent für 2007 erwartet, das entspricht in etwas dem langjährigen durchschnittlichen Wachstum und wird vor allem durch die Bereiche Bau, Verkehr, Dienstleistungen und Exporte getragen. In Bosnien-Herzegowina indizieren die wirtschaftlichen Schlüsselfaktoren ein Wachstum von nahezu 10 Prozent in der industriellen Produktion. Die Energieproduktion, der wichtigste Industriesektor dieser Region, weist jedoch einen Rückgang um 8 Prozent auf. In Serbien hingegen zeigte das BIP sogar eine Wachstumsrate von 8,7 Prozent und liegt damit über der allgemeinen durchschnittlichen Wachstumsrate. Es wird erwartet, dass sich das BIP 2008 auf 6 Prozent einpendelt. Rumänien ist Schlusslicht und konnte als einziges Land die Wachstumsprognosen nicht erfüllen. Es wird vermutlich im 3. und 4. Quartal des Jahres eine BIP-Wachstumsrate unter 5 Prozent aufweisen.