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Grafik: apa
Brüssel - Österreich war schon vor dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), der 2005 Zugangsbeschränkungen für EU-Studenten an den österreichischen Unis aufhob, ein Top-Zielland für ausländische Studenten. Laut dem Anfang des Monats veröffentlichten jährlichen Bildungsbericht der EU-Kommission mit Zahlen aus dem Jahr 2004 hatte nur Zypern verhältnismäßig mehr ausländische Studenten als Österreich. Der Ansturm vor allem deutscher Studenten, der in der Medizin zur von der EU-Kommission bekämpften Quotenregelung führte, setzte dabei erst nachher ein.

Niedriger Anteil in Osteuropa

Laut Bildungsbericht kamen 2004 14 Prozent der Studenten an österreichischen Universitäten aus anderen Ländern. Auf Zypern sind es 32 Prozent. Großbritannien verzeichnete 13 Prozent, Frankreich, Deutschland und Belgien jeweils rund elf Prozent Studenten aus dem Ausland. Alle anderen Staaten lagen unter zehn Prozent, der EU-Schnitt betrug 6,3 Prozent. Die wenigsten ausländischen Studenten haben mit Anteilen von um die ein Prozent die Universitäten im Baltikum, in Rumänien, Slowenien und der Slowakei.

Italiener vor Deutschen

Die meisten ausländischen Studenten in Österreich stammten 2004 übrigens noch nicht aus Deutschland: Platz eins belegten vielmehr die Italiener (18,5 Prozent), erst danach kamen die Deutschen (18,1 Prozent), auf Platz drei folgten türkische Studenten (sechs Prozent).

Belgien hat in diesem Zusammenhang ähnliche Probleme wie Österreich: Die ausländischen Studenten kamen in dem französisch und niederländisch sprechenden Land nämlich vor allem aus Frankreich (30,2 Prozent), der früheren französischen Kolonie Marokko (9,5 Prozent) sowie aus den Niederlanden (6,9 Prozent). (APA)