MySpace hat mit dem Musikkonzern Sony BMG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, dank der Nutzer der Internet-Plattform auf Musikvideos und ausgewähltes Audio-Material zugreifen können. Wie die zu Rupert Murdochs News-Corp-Konzern gehörende Internet-Seite am Dienstag bekannt gab, können die rund 70 Millionen aktiven US-Nutzer die Inhalte auf den MySpace-Profil-Seiten der jeweiligen Künstler abrufen. Sony BMG ist der zweitgrößte Musikkonzern der Welt und hat Stars wie Britney Spears, Beyonce Knowles und Bruce Springsteen unter Vertrag. Wie MySpace weiter mitteilte, wollen sich das Netzwerk und der Musikkonzern die Werbeumsätze aus dem Geschäft teilen.

Krise

Die Musikindustrie steckt seit Jahren in der Krise und versucht wegen des rückläufigen Geschäfts mit CDs zunehmend, neue Einnahmequellen im Internet zu erschließen. Die Plattenfirmen machen vor allem Raubkopierer und Fans, die Musikstücke illegal aus dem Internet herunterladen, für die Misere verantwortlich. Bekannte Bands und Musiker wie Radiohead oder Prince setzen allerdings ihrerseits nicht mehr auf den klassischen Vertrieb durch Plattenfirmen: Radiohead stellten ihr neues Album direkt zum Download ins Netz, die neue Prince-Platte lag in Großbritannien einer Zeitung bei.(Reuters)