Wien - Die Gebrüder Heinemann, die am Wiener Flughafen derzeit elf Geschäfte betreiben, wollen mit ihren Marken auch am neuen Skylink vertreten sein. "Wir gehen selbstbewusst, bescheiden in die laufende Ausschreibung", sagte Heinemann-Wien-Chef Fritz Janach. Neben den sieben Travel Value (früher Duty Free) Shops betreibt Heinemann auch die Läden von Hugo Boss, Hermes, Burberry Travel & Care. Janach überlegt das Angebot im Bereich Freizeitmode zu erweitern.

Im Schnitt gibt ein Passagier 34 Euro für Einkäufe aus. Bei Langstrecken-Passagieren sind es 44 Euro. Der Trend, so Janach, gehe in noch mehr Qualität. Die Kunden wollen beim Flughafen-Shoppen "Einkaufswünsche abdecken, die in der Stadt nicht befriedigt werden". Heinemann garantiere durch TÜV-Prüfung bei 90 Prozent der Artikel einer Sortimentgruppe einen Preisvorteil von mindestens zehn Prozent.

Kosmetika und Parfums als Umsatzbringer

Von den massiven Umsatzeinbrüchen nach 9/11 und Sars habe man sich erholt. 2005 war das erste Jahr, als der Umsatz von 1999, dem Jahr der Abschaffung des steuerbegünstigten Einkaufs innerhalb der EU, wieder erreicht werden konnte. Größter Umsatzbringer sind Kosmetika und Parfums. Der Rest entfällt auf Spirituosen, Zigaretten und Süßware und typisch österreichische Produkte. Innerhalb der EU kaufen Engländer am meisten Zigaretten, weil die im eigene Land durch die hohe Besteuerung extrem teuer sind. Die Skandinavier wiederum stürzen sich aus dem selben Grund auf Spirituosen.

Durch die de facto aufgehobenen Mengenbegrenzungen für Einkäufe in der EU "setzt hier nur die eigene Tragkraft Grenzen", erzählte Janach. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.10.2007)