Philip Goldberg droht Rauswurf nach Witz über UNO-Sager von Präsident Morales - Entschuldigung gefordert
Redaktion
,
La Paz - Der US-Botschafter in Bolivien, Philip
Goldberg, hat es sich mit der linksgerichteten Regierung des
Andenlandes verscherzt und muss eventuell bald seine Koffer packen.
Grund der heftigen Verstimmung war eine Frotzelei des Diplomaten. Die
Bolivianer wollten demnächst ja vielleicht auch den Sitz von Walt
Disney verlegen, hatte Goldberg über die Forderung von Präsident Evo
Morales nach einem Abzug der Vereinten Nationen aus New York
gewitzelt.
"Wenn sich der Botschafter nicht für seine verletzende Bemerkung
entschuldigt, werden wir ihn zur Persona non grata erklären", sagte
der Präsidialminister Juan Ramón Quintana am Dienstag.
"Arrogant,
beleidigend und kränkend behandelt"
Sticheleien der USA sind keine Seltenheit. So hätten Präsident Morales und seine
Mitarbeiter während einer Reise zur UNO auf dem Flughafen von New
York eineinhalb Stunden im Flugzeug warten müssen, bevor sie endlich
aussteigen durften, berichtete Quintana. Falls dies eine absichtliche
Schikane war, könnte sie sich aber auch gegen den US-Feind, den
venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, gerichtet haben, denn
Morales saß in einer venezolanischen Maschine. "Wir wurden arrogant,
beleidigend und kränkend behandelt", schimpfte Quintana. (APA/dpa)
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