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US-Botschafter Goldberg vor seinem ersten Treffen mit Präsident Morales im Oktober 2006.

Foto: AP/Juan Karita
La Paz - Der US-Botschafter in Bolivien, Philip Goldberg, hat es sich mit der linksgerichteten Regierung des Andenlandes verscherzt und muss eventuell bald seine Koffer packen. Grund der heftigen Verstimmung war eine Frotzelei des Diplomaten. Die Bolivianer wollten demnächst ja vielleicht auch den Sitz von Walt Disney verlegen, hatte Goldberg über die Forderung von Präsident Evo Morales nach einem Abzug der Vereinten Nationen aus New York gewitzelt.

"Wenn sich der Botschafter nicht für seine verletzende Bemerkung entschuldigt, werden wir ihn zur Persona non grata erklären", sagte der Präsidialminister Juan Ramón Quintana am Dienstag.

"Arrogant, beleidigend und kränkend behandelt"

Sticheleien der USA sind keine Seltenheit. So hätten Präsident Morales und seine Mitarbeiter während einer Reise zur UNO auf dem Flughafen von New York eineinhalb Stunden im Flugzeug warten müssen, bevor sie endlich aussteigen durften, berichtete Quintana. Falls dies eine absichtliche Schikane war, könnte sie sich aber auch gegen den US-Feind, den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, gerichtet haben, denn Morales saß in einer venezolanischen Maschine. "Wir wurden arrogant, beleidigend und kränkend behandelt", schimpfte Quintana. (APA/dpa)