Die "Financial Times Deutschland" berichtete, der Burda-Verlag und ein Schwesterunternehmen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) seien potenzielle Partner. Vorgesehen sei eine Boulevardzeitung, die vor allem auf Hausfrauen abzielen soll. Damit würde das Gratisblatt in Konkurrenz zum Springer-Objekt "Bild-Zeitung" treten. Springer macht der Post mit der Pin Group im Brief-Geschäft Konkurrenz.
"Jeder spricht mit jedem"
"Jeder spricht mit jedem", hieß der "FTD" zufolge bei Burda, wo unter anderem "Focus" und "Bunte" verlegt werden. Eine mögliche Zusammenarbeit mit der Post habe der Verlag allerdings nicht kommentieren wollen. "Es gibt keine Gespräche der 'FAZ' mit der Post zu diesem Thema", zitiert das Blatt "FAZ"-Geschäftsführer Tobias Trevisan. Er wolle diese Aussage jedoch nicht auf das "FAZ"-Schwesterunternehmen Frankfurter Societäts-Druckerei ausdehnen, die ebenfalls der Fazit-Stiftung gehört. Die Societäts-Druckerei gibt auch die Lokalzeitung "Frankfurter Neue Presse" heraus.
Postchef Klaus Zumwinkel hatte am Wochenende zu Überlegungen des Unternehmens, den Verlagen mit einer eigenen Gratiszeitung auf ihrem eigenen Gebiet Konkurrenz zu machen, gesagt, dies werde wohl nicht kommen. Die Post müsse auf ihre Stärken achten - und Anzeigen verkaufen und Inhalte von Zeitungen herstellen könne sie nicht. Sie verfüge aber über die Logistik für den Vertrieb von Zeitungen. Die Post stehe gerne bereit, eine Gratis-Zeitung in Deutschland an die Leser zu bringen: "Wenn eine Gratiszeitung in Deutschland kommt, würden wir mit Freude das Produkt in unsere Netze aufnehmen". "Wir gehen jeden Tag an 35 Millionen Haushalten vorbei", betonte Zumwinkel.