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Foto: APA/DPA/Hirschberger
Berlin – Zum sechsten Mal seit Anfang Juli stehen am Donnerstag Züge in Deutschland still. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat das fünfte Angebot der Deutschen Bahn abgelehnt und so gibt es zwischen zwei und elf Uhr am Donnerstag wieder kaum Bewegungsmöglichkeit im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen in den großen Städten.

Den Fernverkehr dürfen die Lokführer nach einem Beschluss des Arbeitsgerichts Chemnitz nicht bestreiken. Zehn Prozent mehr Lohn (inklusive zwei Stunden Mehrarbeit pro Woche), 2000 Euro für bereits geleistete Überstunden im Jahr 2007 (das sind 1.400 Euro mehr als für die anderen Bahnbediensteten) und ein Tarifvertrag, in dem man (etwa bei den Dienstplänen) auf die speziellen Bedürfnisse der Lokführer eingeht – so lautet das jüngste Angebot von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn.

"Alter und schlechter Wein in neuen Schläuchen, wir haben keine substanziellen Verbesserungen im Vergleich zu den vorherigen Angeboten finden können", kontert Klaus Weselsky, Vizevorsitzender der GDL und stellt auch für den Freitag, den Montag und den Dienstag Streiks in Aussicht. Bahn-Personalvorstand Margret Suckale spricht von einer "tarifpolitischen Geisterfahrt zum Schaden von Kunden und Unternehmen". (bau, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.10.2007)