Klagenfurt - Der Kärntner ARBÖ-Präsident Rudolf Schober ist zurückgetreten. Die Geschäfte der Landesorganisation werden interimistisch von den Vizepräsidenten Wolfgang Schober und Gottfried Hafner geführt. Dem Rücktritt war ein jahrelanger "Rosenkrieg" zwischen Bundes-ARBÖ und der Kärntner Sektion vorhergegangen.

Seit Monaten werde massiver Druck der Bundesorganisation auf den ARBÖ Kärnten ausgeübt, erklärte Schober am Mittwoch in einer Aussendung. Für den SPÖ-Landtagsabgeordneten stellt die Entlassung des Landesgeschäftsführers im Oktober des Vorjahres den "negativen Höhepunkt" in der Auseinandersetzung dar. Ein Schiedsgericht des ARBÖ Kärnten habe inzwischen klar festgestellt, dass die Landesorganisation des ARBÖ Kärnten autonom sei und der Ausschluss der Funktionäre zu Unrecht erfolgt sei.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt habe in der Causa das Verfahren eingestellt und einen Subsidiarantrag der Bundesorganisation als nicht ausreichend begründet abgewiesen. Somit seien auch alle gegen den früheren Landesgeschäftsführer Andreas Kraßnitzer und Vizepräsident Wolfgang Schober erhobenen Vorwürfe gegenstandslos, meinte Schober.

Als langjähriger Funktionär des ARBÖ habe er jedoch jedes "Vertrauen zur derzeitigen Führungsmannschaft in Wien verloren" und sehe keine Möglichkeit, weitere konstruktive Gespräche zum Wohle des ARBÖ Kärnten zu führen, begründete der Funktionär seinen Schritt. (APA)