Rom - Drei Fluglotsen des Mailänder Flughafens Linate sind suspendiert worden, weil sie ihren nächtlichen Aufsichtspflichten nicht nachgekommen sind. Ein Pilot bat nachts vergebens um die Genehmigung zur Landung.

Der Pilot erhielt keine Antwort, da sich zwei der drei Fluglotsen, die nachts im Dienst waren, nicht am Arbeitsplatz befanden. Der Dritte schlief tief. Der Pilot musste den Tower des Flughafens von Padua kontaktieren, der ihm Hilfe leistete.

Der Beschluss wurde aufgrund einer Reportage der Tagesschau "Studio Aperto" gefasst. Die Reportage sorgte für Aufsehen. Daraufhin beschloss die zivile Luftfahrtbehörde Enac die Suspendierung der Fluglotsen.

Sicherheitsmängel auf italienischen Flughäfen sind in den vergangenen Jahren mehrfach in die Schlagzeilen geraten. Im Oktober 2001 kam es auf dem Mailänder Airport Linate zu einer Katastrophe mit 118 Toten: Ein deutsches Kleinflugzeug war mit einer startenden Passagiermaschine der skandinavischen Linie SAS kollidiert. (APA)