PK Karmasin

Präsentation der aktuellen Studie „Einbruchsopfer erzählen“ durch Sophie Karmasin und Christian Fischer

derStandard.at Birgit Wittstock
Das Marktforschungsinstitut Karmasin hat in seiner aktuellen Studie „Einbruchsopfer erzählen“ Betroffene nach ihren Gefühlen und Ansichten befragt. Jeweils 25 Männer und 25 Frauen aus Wien und Umgebung, bei denen in den vergangenen zwei Jahren eingebrochen worden war nahmen teil. Beauftragt wurde die Motivforschung Karmasin von Securityland GmbH, die ihres Zeichens „das größte Sicherheitssortiment Österreichs“ anbietet, wie einer der beiden Geschäftsführer Christian Fischer sagt. Sukkus der Untersuchung ist, dass die Gefahr eines möglichen Einbruchs unterschätz würde und, dass der Verlust des persönlichen Sicherheitsgefühls, den materiellen überwiege. Obwohl betroffene Männer und Frauen unterschiedlich reagieren: Für Frauen überwiegt der Verlust des Sicherheitsgefühls deutlich. „Männer rationalisieren“, sagt Sophie Karmasin, Geschäftsfüherin des Marktforschungsinstituts. Deshalb fällt für Männer auch der finanzielle Schaden ins Gewicht.

Umzug als Lösung

Die Folgen eines Einbruchs sind tief greifend: knapp 30 Prozent der Opfer überlegen einen Umzug, 10 Prozent ziehen tatsächlich um. „Die Unsicherheit und Angst der Opfer ist gravierend. Jedes Geräusch erinnert und das ist nicht etwas, was man nach einer Woche wieder vergessen hat“, sagt Karmasin. „Das Gefühl der Sicherheit kehrt über sehr lange Zeit nicht mehr zurück“. Die allgemeine Verunsicherung habe sich auch bei der Durchführung der Studie widergespiegelt: Es sei sehr schwierig gewesen, Teilnehmer zu finden, erzählt Karmasin. „Viele fürchteten, durch die Preisgabe ihrer Daten erneut Opfer eines Einbruchs zu werden“.

Für und Wider Sicherheitstür

Selbst nachträglich eingebaute Sicherheitsschlösser und Panzerriegel hätten die Ängste der Geschädigten nicht völlig lösen können. Einige fühlten sich trotzdem angreifbar. Zwar bieten Sicherheitsschlösser und Alarmanlagen Schutz vor Einbrüchen – ein unüberwindbares Hindernis sind sie dennoch nicht. Dennoch: „Man muss besser gesichert sein, als der Nachbar“, sagt Christian Fischer. Je höher der Zeitaufwand für den Einbruch ist, desto geringer ist das Risiko einem zum Opfer zu fallen. Bei der Wiener Berufsfeuerwehr sieht man die Sache etwas differenzierter. „Sicherheitstüren sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie durchaus sinnvoll, was die Abwehr von Einbrechern betrifft. Andererseits können sie in Notfällen zum Problem werden, da es deutlich länger dauert sie zu öffnen. Auch für uns“, sagt Johannes Majlinger, Brandmeister der Wiener Berufsfeuerwehr.

(Birgit Wittstock, derStandard.at, 17.10.2007)