Interventionen am laufenden Band
Und dennoch wird es die ORF-"Seitenblicke" weiter geben, sind ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Programmdirektor Wolfgang Lorenz überzeugt. Die "Seitenblicke" tragen "zum Ego der Gesellschaft bei, die jeden Tag ausgeht, um zu sehen, ob sie noch existiert", so der nicht wenig zynische Kommentar des Programmdirektors, der sich stets von den Kameras seiner "Seitenblicke"-Reporter fern hält. In seinen 20 Jahren hat die "Seitenblicke"-Redaktion rund 24.000 Beiträge gesendet, Interventionen habe es am laufenden Band gegeben, berichtet Lorenz: "Aber nur Interventionen hinein, keine hinaus."
Ewige Seitenblicke
"Diese Sendung ist kein unerhebliches Tool, um Werbung für sich, seine Firma oder sein Produkt zu machen. Vor allem Politikern gibt es die Möglichkeit, ihr Image, fern von politischen Hard-Facts, aufzupeppen", ist Reumann überzeugt. Auch wenn sich das Geschäft mit den Promis von einem "exklusiv charmanten Vergnügen" zu einem "teils wahren Gemetzel" entwickelt habe, wie Reumann meint, und es immer schwieriger werde, "sich seriös mit den Menschen auseinanderzusetzen", wird es die "Seitenblicke" wohl "ewig" geben.
"Seitenblicke Gesellschaft" im Wörterbuch